22 Okt
Männer 1
Trotz überraschendem Remis: Wichtigen Punkt verschenkt
Gegen das Spitzenteam aus Dietmannsried übernimmt der SCUG Mitte der ersten Halbzeit die Initiative. Den Sieg schon vor Augen reicht es in den letzten Spielminuten nicht zum doppelten Punktgewinn.
Gerade drei Minuten waren noch zu spielen, nachdem Spielertrainer Lukas Donaubauer mit seinem sechsten Treffer den Vorsprung erneut auf vier Tore, zum 28:24 ausgebaut hatte. Den Allgäuern blieb nichts anderes mehr übrig, als alles auf eine Karte zu setzen. Hinten eine offene Manndeckung und vorne über Einzelaktionen den schnellen Abschluss erzwingen. Diese Rechnung ging für die Gäste schließlich auf und sie erzielten mit dem Schlusspfiff den dennoch schmeichelhaften 28:28 Ausgleich.
Zuvor waren die Gastgeber über mehr als 40 Minuten am Stück ständig in Führung gelegen, nachdem sie nur zum Start stärker in Bedrängnis waren. Dietmannsried war anfangs zügig auf 3:6 davongezogen, doch über vier Tore am Stück eroberten sich die Gastgeber erstmals die Führung, die sie dann praktisch bis zum Schlusspfiff nicht mehr aus der Hand gegeben haben. Die Allgäuer scheiterten immer wieder an der starken SCUG-Abwehr und einige Male auch alleine vorm Tor an ihren Nerven und am starken Keeper Moritz Kube. Die Gastgeber machten ihre Chancen hingehen besser rein, wobei sich vor allem in der ersten Hälfte Thomas Obernöder (Foto) sehr treffsicher zeigte. Verdientermaßen ging der SCUG mit einem knappen 13:12 in die Pause.
In Halbzeit zwei behaupteten die Gastgeber ihren Vorsprung und bauten diesen auf bis zu vier Tore aus. Da sich beide Mannschaften ihre Stärke- und Schwächephasen in etwa gleichzeitig nahmen, blieb der Vorsprung immer konstant erhalten. Eine einschneidende Situation war dann die schwere Verletzung von Maximilian Schneider, bis dahin so ziemlich der torgefährlichste Gästespieler. Die Allgäuer HSG versuchte nun vermehrt über Einzelaktionen zum Erfolg zu kommen. Zunächst erfolglos, ehe in der Schlussphase der zuvor eher blasse Christian Haller plötzlich seine individuelle Klasse erfolgreich in den Ring warf.
Der drittligaerfahrene Haller steuerte nicht nur selber zwei Tore zur Aufholjagd bei, sondern holte in den Schlussminuten auch noch zwei Siebenmeter für die Gäste raus. Timm Schwegler zeigte sich bei den Strafwürfen genauso nervenstark, wie zuvor sein Mannschaftskollege Schneider. Neun von neun ist schon eine bärenstarke 100% Marke. Und der SC Unterpfaffenhofen? Die Gastgeber behaupteten gegen die offene Manndeckung am Ende durchaus den Ball, suchten dann aber zu zeitig, wenn auch aus aussichtsreicher Position, den Abschluss.
Der immer noch verletzte Benno Gnan, der als Betreuer mit auf der Bank saß, brachte es auch kurz auf einen Nenner: „Wenn wir die klaren Chancen am Ende rein machen, sind wir durch“. Bei einem der letzten Angriffe scheiterten die Gastgeber gar dreimal hintereinander alleine vor dem Gästetorwart, durch Torwurf und zweimalige Nachwurfmöglichkeit. Nicht ganz verständlich ist, dass beim SCUG in der Schlussphase der zuvor so ball- und treffsichere Thomas Obernöder nicht mehr zum Einsatz kam. Müßig im Nachhinein darüber zu diskutieren. Am Ende hatte man überraschenderweise einen Punkt gewonnen aber eben auch genauso einen möglichen zweiten unnötig abgegeben.
In zwei Wochen kommt am 4. November, zur ungewohnt frühen Anwurfzeit um 15 Uhr, mit dem TSV Ismaning ein weiterer Bayernliga Absteiger nach Germering. Der Tabellennachbar rangiert aktuell mit 4:6 Punkten einen Platz vor dem SC Unterpfaffenhofen.
Gegen die HSG Dietmannsried/Altusried spielten:
Mika Kroll und Moritz Kube (im Tor); Alexander Hartl (2 Tore), Christopher Büttner, Antonio Vasilevski (3), Marlon Schubert (2), Christian Kurz (2), Zacharias Flierl, Jan-Lucas Schaller, Thomas Obernöder (8/2), Lukas Donaubauer (6/2), Lucas Sannig (2), Jonas Tanzer (3).
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