21 Jan
Männer 1
Dämpfer im Abstiegskampf: Trotz langer Führung nur ein Remis
22:22, gleiches Ergebnis wie bei GER - AUT, aber umgekehrte Vorzeichen: Während Deutschland bei der EM noch 5 Tore Rückstand aufgeholt hat, reicht dem SCUG eine 5-Tore Führung nicht zum Sieg
Eigentlich sollte zum Restart die Aufholjagd im Abstiegskampf eingeläutet werden. Gegen das bisher ebenfalls erst zweimal siegreiche Landesliga Schlusslicht, den ASV Dachau, sollte im Heimspiel der erste Sieg im neuen Jahr her. Trotz einer von beiden Seiten über weite Strecken fahrig geführten Partie schien der SCUG dieses Kellerduell lange im Griff haben und behauptete eine Führung, die fast bis zur Schlussminute halten sollte. Nachdem man dann zum 22:22 erstmals wieder den Ausgleich kassierte, musste man sogar froh sein, das Spiel nicht gar noch zu verlieren.
Schon vor dem Anpfiff stand die Partie für die Gastgeber unter keinem guten Stern. Die Langzeitverletzten Tobias Lachnit und Arne Sturm waren ebenso wenig einsatzbereit wie die neu hinzugekommenen Jonas Tanzer (Sprunggelenk) und Keeper Moritz Kube (Rücken). Zudem mussten ein paar Spieler, gesundheitlich geschwächt, kürzertreten. Umso erfreulicher war der gelungene Auftakt in der ersten Spielhälfte. Mika Kroll war im Tor mehr als nur ein Ersatz für den ausgefallenen Moritz Kube und im Angriff spielte Christopher Büttner aus dem Rückraum von Beginn an frech auf und erzielte wichtige Tore. So wurden die Erwartungen bis zur Halbzeit mit einem 13:10 durchaus erfüllt.
Auch nach dem Wechsel lief es zunächst noch nach Plan. Die Gastgeber bauten ihren Vorsprung bis zur 39. Minute auf 18:13 aus. Im eigenen Angriffspiel gingen die Ideen immer mehr aus und die wenigen klar herausgespielten Chancen wurden teils kläglich vergeben. Nur weil die Abwehr meist gut stand und auch die Gäste über weite Strecken im Angriff harmlos waren, hielt der Vorsprung. Es wurde aber immer knapper und auch die Kräfte schienen allmählich zu schwinden. In dem eh dünn besetzten Rückraum konnte zudem Lukas Donaubauer, der im Angriff fast durchspielte, nicht an die Form vorangegangener Spiele anknüpfen.
Es waren noch 71 Sekunden zu spielen, als Dachau per Siebenmeter zum 22:22 ausglich. Anstatt den anschließenden SCUG-Angriff sicher zu gestalten, landete der Ball nach einem unvorbereiteten, viel zu frühen Abschluss wieder beim Gegner. Doch auch die schafften den Siegestreffer nicht und es blieben noch 10 Sekunden zu spielen. Thomas Obernöder wurde beim Versuch, sich auf der rechten Seite durchzutanken, unsanft gestoppt. Leider reichte das nicht für einen Siebenmeter, aber wenigstens noch ein Freiwurf. Linksaußen Marlon Schubert wurde intelligent freigespielt, doch auch sein Abschlussversuch wurde schließlich unmittelbar vor dem Abpfiff vom immer stärker werdenden Dachauer Keeper pariert. Somit war die enttäuschende Punkteteilung besiegelt.
Schmerzhaft ist nicht nur der Punktverlust, sondern wie er zustande gekommen ist. Um weiter im Abstiegskampf bestehen zu können müssen die Köpfe schnellstens wieder nach oben und alle Kräfte gebündelt werden. Jeder, wirklich jeder aus Mannschaft und Umfeld sollte wissen, was die (Landesliga) Stunde geschlagen hat. Noch ist alles möglich, wenn jeder daran glaubt und seinen Beitrag leistet. Die immer wieder überraschenden Ergebnisse der Liga zeigen, dass man sich vor keinem fürchten muss. Eine gute, positiv gestaltete Trainingswoche vorausgesetzt, fährt man nächsten Sonntag mit einer gut auf- und eingestellten Mannschaft nicht chancenlos zum TSV Herrsching (Anpfiff dort am 28.01. bereits um 16 Uhr).
Gegen Dachau spielten:
Mika Kroll und Kilian Freilinger (beide TW); Alexander Hartl, Benno Gnan, Christopher Büttner (5), Marlon Schubert (2), Christian kurz, Jan-Lucas Schaller (2), Thomas Obernöder (6), Jakob Schaumann (2), Lukas Donaubauer (3/3), Bauke-Fabian Herkt, Lucas Sannig (2).
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