12 Okt
Männer 1
"Sonntagsdämpfer" im Allgäu
Nachlässig in der Abwehr und behäbig im Angriff. Trotz hoher Erwartungen kommt der SCUG beim Landesliga Aufsteiger in Immenstadt nicht auf Touren und kassiert eine empfindliche Niederlage.
Von einem „typischen Sonntagsspiel“ sprach Trainer Christopher Dück nach der unerfreulichen 25:24 (9:11) Klatsche im zweiten Saisonspiel beim Neuling TV Immenstadt. Seine Mannschaft konnte nur in den ersten fünf bis zehn Minuten ihr schnelles Spiel aufziehen, bevor sie immer mehr in Lethargie verfiel. Die schnelle 1:5 Gästeführung schmolz daher nach und nach dahin. Trotzdem rettete sich der SCUG noch mit einer 9:11 Führung in die Pausenkabine.
Die Achillesferse war zum einen die eigene Ideenlosigkeit im Angriff, zum anderen aber auch die Nachlässigkeit in der Abwehr. Vorne wurde viel zu behäbig agiert. Keiner der arrivierten Rückraumspieler konnte mehr als ein Tor aus dem Spiel erzielen. Franz Krempl kam als einziger zu zwei Treffern. Bester Torschütze war am Ende Linksaußen Jonas Tanzer.
Im eigenen Defensivverbund gelang es hingegen nicht die wurfgewaltigen Rückraumspieler der Gastgeber am erfolgreichen Abschluss zu hindern. Jonas Becker und Aleks Italo durften aus neun Metern immer wieder ungehindert einnetzen.
Hinter der schläfrigen Abwehr konnte auch Keeper Moritz Kube nicht seine gewohnten Stärken zeigen, zumal er kurzfristig ohne Backup ins Allgäu reisen musste.
Fünf Minuten nach dem Seitenwechsel war es dann so weit. Die 14:13 Führung der Gastgeber als Quittung für das schwache Auftreten. Nur beim 16:16 konnte der SCUG nochmals ausgleichen. Das letzte Aufbäumen im Finish reichte nur noch zum 25:24 Anschlusstreffer. Der aufgeweckte Aufsteiger hatte die unter Wert spielenden Gäste in der zweiten Halbzeit nicht mehr ins Spiel kommen lassen.
Auch am Tag danach gibt sich Chris Dück noch ziemlich enttäuscht. Bei der Suche nach Gründen erwähnt er die schwere Verletzung von Sedric Tafelmeier, zu Beginn der zweiten Hälfte, die seine Mannschaft geschockt und in ihrer Leistung beeinträchtigt habe. Und an den beiden Schiedsrichtern lässt er kein gutes Haar: „Keine Linie und sehr viele Fehlentscheidungen“. Die Schuld bei den Unparteiischen zu suchen wäre dann aber doch zu einfach. Fehlentscheidungen hin oder her: Zumindest die Statistik der 7-Meter (7:5 für den SCUG) und der Strafzeiten (10 Minuten für den SCUG gegenüber 20 der Gastgeber) ist kein Beleg für eine Benachteiligung.
Chris Dücks Fazit, „wir müssen das Spiel für uns entscheiden, aber an dem Tag gab es zu viele Faktoren warum wir es nicht gewinnen können“, fällt ernüchternd aus. Nun heißt es Mund abwischen, an den eigenen Fehlern arbeiten und es nächstes Mal besser zu machen. Der folgende Heimgegner, der TSV Herrsching, sollte dafür Motivation genug sein, nachdem man sich in der Vorsaison gegen die Ammerseer zweimal unter Wert geschlagen geben musste.
In Immenstadt spielten:
Moritz Kube (im Tor), Alexander Hartl (3 Tore), Benno Gnan (3), Tobias Lachnit (1), Pascal Knoller (4/3), Sedric Tafelmeier (1), Lukas Donaubauer, Christian Kurz (1), Vitus Batzer (1), Franz Krempl (2), Tobias Meißner, Patrick Steger (1), Tobias Sannig (2/2) und Jonas Tanzer (5).
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