17 Jan
Männer 1
Herrentrainer Christopher Dück im Interview
Gut eine Woche vor dem Rückrundenstart in der Bezirksoberliga Herren äußert sich Trainer Chris Dück über sein erstes halbes Jahr als Trainer beim SCUG und über seine Erwartungen für die Rückrunde
Chris, wie fällt Dein Fazit nach dem ersten halben Jahr beim SCUG und als Trainer
der Herren I aus?
Ich bin jetzt gut ein halbes Jahr
Trainer beim SCUG und habe diesen als einen aktiven und gesellschaftlich
intakten Verein kennengelernt. Die Entscheidung zum SCUG zu wechseln habe ich
keine Sekunde bereut. Ich wurde von Anfang an auch von den Leuten außerhalb der
Ersten Mannschaft sehr gut aufgenommen. Meine Mannschaft habe ich als einen
großen Freundeskreis kennengelernt. Alle Spieler innerhalb der Mannschaft
verstehen sich super, das gilt auch für die Neuzugänge, die sich sehr gut
integriert haben und auch wurden. Die Stimmung innerhalb der Mannschaft ist
wirklich super. Wir haben einen guten Mix zwischen intensiver und
konzentrierter Trainingseinstellung und einer ausgelassenen Atmosphäre nach den
Einheiten/Spielen – so muss es sein!
Wie beurteilst Du die sportliche Bilanz nach der Hinrunde?
Viele neigen ja dazu die sportliche
Bilanz mit einem Blick auf die Tabelle abzutun. Ich sehe das etwas anders: Ich
schau auf die handballerischen und die spielerischen Fortschritte. Wir hatten
eine wirklich gute und intensive Vorbereitung, aus welcher wir gut eingestellt
die ersten Saisonspiele bestritten haben. Zwischenzeitlich hatten wir einen
kleinen Durchhänger, wie in den Spielen gegen Herrsching, Memmingen oder auch
Gröbenzell, in welchen wir uns inkonstant und unklug angestellt haben. Positiv
ist allerdings, dass wir aus den Fehlern gelernt haben und die richtige
Maßnahmen abgeleitet haben. Highlight war dann natürlich das Spiel gegen
Kempten, in welchen wir dann durch eine stabile Abwehr auch glücklich gewonnen
haben. Alles in allem bin ich mit der Entwicklung der Mannschaft wirklich
zufrieden, so dass wir uns jetzt auf einem guten Zwischenstand befinden, den es
nun gilt immer weiter zu optimieren.
Du warst letzten Sommer mit dem Ziel angetreten, die junge Mannschaft zu stabilisieren, um mittelfristig wieder oben anzugreifen. Nun habt Ihr
zum Abschluss der Hinrunde die Tabellenführung erobert. Welche sportlichen Erwartungen hast Du
an die zweite Saisonhälfte?
Auch der derzeitige Tabellenplatz ist
für mich lediglich ein Zwischenstand. An dem formulierten Saisonziel halte ich
weiter fest. Wir wollen uns spielerisch verbessern und auch gesellschaftlich
eine Mannschaft bilden. Wir gehen in die Rückrunde mit dem Motto „von Spiel zu
Spiel" zu schauen. Daran werde ich nichts ändern. Jegliche Anzeichen von
Höhenflügen werden von mir persönlich unterbunden. Bereits der Beginn der
Rückrunde wird mit den sehr schweren Auswärtsspielen gegen Kaufbeuren und
Biessenhofen sehr herausfordernd. Auf
diese Aufgaben konzentrieren wir uns gegenwärtig.
Wie bist Du mit der bisherigen Entwicklung Deines Teams zufrieden?
Wie bereits erwähnt, bin ich mit der
Entwicklung wirklich zufrieden. Das gilt sowohl für die Stabilisierung der
Abwehr, welche durch insgesamt starke Torhüterleistungen unterstützt wurde, als
auch für die Strukturierung des Angriffskonzeptes, welches immer konsequenter
umgesetzt wird. Wir werden weiter
an allen Punkten ansetzen und optimieren.
Was bzw. wer hat Dich bisher besonders positiv überrascht?
Überrascht hat
mich eigentlich nichts. Positiv finde ich, mit welcher Konstanz die Mannschaft
über die Saison hinweg gearbeitet hat. Sicherlich gibt’s hier auch Schwankungen.
Aber alles in allem finde ich das richtig stark.
Wo gibt es Nachbesserungsbedarf, bzw. denkst Du für 2019 an personelle
Verstärkungen und wenn ja, auf welchen Positionen?
Das ist eine ganz schwer zu
beantwortende Frage. Das kommt auch auf unsere zukünftigen Ziele an und wie die
Verletztensituation in den nächsten Monaten aussieht. Deshalb kann ich hierzu
im Moment nichts sagen. Das werden wir nun über die Rückrunde hinweg
beobachten.
Unsere „Zweite" mit Trainer Martin Hunger hat sich in der Bezirksklasse auf
Rang Zwei vorgearbeitet. Wie
ist Deine Perspektive bzgl. unserer „Zweiten"?
Für mich ist die Zweite der essentielle
Unterbau der Ersten. Über die Zeit muss die Zweite eine Mannschaft werden, in
welche sich junge Spieler für die 1.Mannschaft empfehlen können. Ich denke da
an die talentierten Spieler der derzeitigen Spieler der B-Jugend, von welchen
einige in den nächsten Jahren bereits im Herrenbereich eingesetzt werden
können. Die „Zweite" muss diesen Spielern die Möglichkeit geben, sich im Seniorenbereich
zu adaptieren und ggf. für höhere Aufgaben vorzubereiten. Ziel muss es sein,
dass die Zweite den guten 2.Platz in dieser Saison verteidigt und dann um den
Aufstieg mitspielt. Ob dies möglich
ist, wird die nächste Zeit zeigen.
Wie läuft die aktuelle Vorbereitung auf die Rückrunde, für das erste Spiel
in Kaufbeuren am 26.1.?
Wir haben bis dato in den Einheiten
konzentriert gearbeitet. Auch ein erstes Trainingsspiel haben wir erfolgreich
bestritten. Leider konnten wir über einen längeren Zeitraum nicht mit dem vollen
Kader trainieren. Dies wird sich allerdings in den nächsten Tagen egalisieren.
Was uns etwas zu schaffen macht, ist die ungeplante Hallensperrung, welche die
Absage eines kompletten Trainingswochenendes zur Folge hatte. Ich könnte mir
eine optimalere Situation vorstellen. Aber gegen höhere Gewalt kann man leider
nichts machen.
Verfolgt Ihr mit deiner Mannschaft auch die WM? Wer ist Dein Titelfavorit
und wo landet das deutsche Team?
Klar, ich denke die WM verfolgt jeder
Handballer sehr interessiert. Titelfavorit ist für mich Dänemark, die für mich
homogenste Mannschaft. Nach meiner Einschätzung wird es für das deutsche Team schwer werden, aus der Hauptrunde ins Halbfinale aufzusteigen
Wenn Du einen Wunsch an die Verantwortlichen des SCUG frei hättest, welcher
wäre es?
Das ist jetzt nicht unbedingt ein
Wunsch an einen Verantwortlichen des SCUG, sondern an das Publikum in der Halle
bei unseren Heimspielen. Ich würde mir noch mehr Push von der Tribüne wünschen, um
die Mannschaft als zusätzlicher Spieler anzutreiben. Ich habe das in Kempten erlebt,
da waren unsere Fans unglaublich. Das hat der Mannschaft nochmal extra
Motivation verschafft. Ich denke, mit einem lauten und antreibenden Publikum im
Rücken, ist noch mal einiges mehr möglich!
Chris, wir wünschen Dir und der Mannschaft einen erfolgreichen Start in die
Rückrunde, mit ähnlich enthusiastischer Unterstützung wie zuletzt in Kempten
und hoffen, dass am 26. Januar möglichst viele Germeringer den Weg nach
Kaufbeuren-Neugablonz finden werden!
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